Jugendpolitische Forderungen

Öffentlicher Raum mit und für Jugendliche

Freiräume für Jugendliche, also Plätze, an denen sie ihre Freizeit verbringen können, sollte eine Grundvoraussetzung für eine Stadt sein, die für alle Bewohner*innen einen lebenswerten Ort darstellen will. Wir wollen vorhandene Räume konsumfrei nutzbar machen und sehen außerdem den Bedarf, das Alkohol und Lautsprecherverbot von 2018 abzuschaffen. Öffentlicher Raum soll mit und für Jugendliche gestaltet und belebt werden. Außerdem steht Stadtjugendring mit seinen Jugendzentren und Projekten für Inklusion. Der Öffentliche Raum in Augsburg hat da unserer Meinung nach noch Verbesserungsbedarf. Wir fordern somit barrierefreie Zugänge für junge Menschen im Öffentlichen Raum.

Erleichterungen für ehrenamtliche Tätigkeiten sowie Maßnahmen zur Förderung und Erhöhung der Attraktivität

Vereine und Jugendverbände stärken den Zusammenhalt und das Lebensgefühl. Bürokratische Hürden erschweren immer mehr die Aufrechterhaltung dieser gewachsenen Strukturen. Es braucht Erleichterungen für ehrenamtliche Tätigkeiten sowie Maßnahmen zur 
Förderung und Erhöhung der Attraktivität. 

Bezahlbarer Wohnraum

In den letzten Jahren ist klar geworden, dass Wohnraum ein immer knapperes Gut ist und wird. Auch Augsburg ist davon betroffen. Mietwohnungen hier sind teuer und kaum zu finden. Wir fordern bezahlbaren Wohnraum gerade für junge Menschen. Da viele Angebote der Unterstützung sich vor allem an Studenten richten, finden wir, es ist an der Zeit für ein Azubi-Wohnheim in unserer Stadt. Außerdem stellen wir uns klar gegen Spekulation mit Wohnraum, denn unserer Meinung nach hat jeder Mensch ein Anrecht auf bezahlbaren Wohnraum.

Förderung und Ausbau von demokratischer gesellschaftlicher Mitgestaltung

Partizipationsmöglichkeiten und politische Bildung in Schule, Ausbildung und darüber hinaus fördert das Interesse an demokratischer gesellschaftlicher Mitgestaltung. Dies muss gefördert und künftig ausgebaut werden, um letztlich auch extremen Tendenzen die Stirn zu bieten. Wir fordern eine klare Abgrenzung zu antidemokratischen Bestrebungen und aktive Erinnerungsarbeit.

Berücksichtigung der Jugendarmut

Jugendarmut als solche wird in der Stadtgesellschaft kaum wahrgenommen. Dabei stehen gerade diese jungen Menschen vermehrt vor Hürden um einem normalen Leben nachzugehen und vor allem diese jungen Menschen haben ihre Armut größtenteils nicht selbst verschuldet. Wir als SJR fordern eine stärkere Berücksichtigung der Jugendarmut, v.a. bei den Themen Mobilität und Wohnraum.

Zentrale Meldestelle für rassistische Vorfälle für junge Menschen

Die Lebensrealität von jungen PoC ist vielen Bürgern erst seit der Black Lives Matter Bewegung wirklich klar. Lange Zeit wurden rassistische Situationen eher totgeschwiegen und Betroffene standen alleine da. Konsequenzen für die Täter gab es kaum. In einer 
offenen Stadtgesellschaft darf das unserer Meinung nach nicht sein. Aus diesem Grund wünscht sich SJR eine zentrale Meldestelle für rassistische Vorfälle für junge Menschen. Sie brauchen eine Anlaufstelle, die ein Bewusstsein für ihre Probleme hat und Verbesserungsvorschläge speziell auf z.B. die Schule bezogen geben kann. Des Weiteren beinhaltet das für uns auch, eine Fachstelle für Diversität in Augsburg einzurichten, welche Weiterbildungsangebote, Informationen und einen Überblick zu diesem Thema bereitstellen kann.

Zentrale beratende Anlaufstelle für akute Belastungssituationen bzw. psychische Probleme

Spätestens seit der Pandemie wird verstärkt über die psychische Belastung für junge Menschen geredet, ja, mittlerweile kann der Bedarf kaum noch gedeckt werden. Doch auch andere Probleme wie Gewalt im Elternhaus oder eine kritische Jobsituation kann junge Menschen überfordern. Uns ist aufgefallen, dass die meisten Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten nur Kinder/Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr abdecken und es außerdem sehr schwer ist, einen passenden Ansprechpartner für sein Problem zu finden. Somit wünschen wir uns eine zentrale beratende Anlaufstelle für akute Belastungssituationen bzw. psychische Gesundheitsprobleme v.a. für junge Erwachsene.

 

Gerechte Verteilung der Bildungschancen in Augsburg

In ganz Deutschland entscheidet nach wie vor der sozioökonomische Hintergrund über die Bildungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen. Das ist mit unserem Ideal von Gleichberechtigung nicht vereinbar. Wir wünschen uns eine gerechte Verteilung der Bildungschancen in Augsburg. Hierzu wollen wir niederschwellige Nachhilfeangebote und Nachmittagsbetreuungen in Lernräumen ausbauen und kommunizieren.

Ausbau der offenen Jugendarbeit

Der Stadtjugendring ist damit beauftragt, Möglichkeiten und Angebote für die Jugendlichen der Stadt Augsburg zu stellen. Unserer Meinung nach ist das nur mit mindestens einem Jugendhaus pro Stadtteil möglich, insofern werden wir diese Forderung weiterhin in den Gremien der Stadt vertreten. Um dieses Ziel von einem Jugendhaus pro Stadtteil umzusetzen, braucht es mehr finanzielle Unterstützung für Offene Jugendarbeit für die Kommunen vom Freistaat.

Wahlalterabsenkung

Junge Menschen werden bei politischen Entscheidungen häufig nicht berücksichtigt, obwohl sie am längsten mit den Konsequenzen dieser Entscheidungen leben müssen. Außerdem zeigen sie durch ihr ehrenamtliches Engagement in Vereinen, Verbänden und Initiativen, dass sie diese Gesellschaft mitgestalten wollen. Deswegen fordern wir eine Wahlalterabsenkung und unterstützen vote16.

 

 

Klimaneutrale Jugendeinrichtungen

Mit Blick auf die Zukunft unserer jungen Menschen beinhaltet Klimagerechtigkeit auch klimaneutrale Jugendeinrichtungen. Wir wünschen uns, dass die Stadt Augsburg ihre JuZes, KiTas und Schulen weitestmöglich klimaneutral unterhält. Dazu gehört auch eine Klärung und Umsetzung von Solaranlagen auf den Dächern von Einrichtungen des SJR.

Dein Vorstand

Marlene Mechold
Vorsitzende
Lars Zeitz
Vorstandsmitglied
Nadine Just
Vorstandsmitglied
Claas Meyer
Vorstandsmitglied
Fabienne Kündgen
stellv. Vorsitzende
Vincent Bentele
Vorstandsmitglied
David Langer
Vorstandsmitglied
Felicia Lester
Vorstandsmitglied
Stefan Herzog
Vorstandsmitglied